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Ein Wohnhaus des Neuen Bauens: Beispielhaft gestaltet – vorbildlich saniert
7. September | 14:00 - 14:45
Führung: Stephan Meyer und Jonas Staehelin, Staehelin Meyer Architektur.
Hermann Baur (1894–1980) zählt zu den bedeutendsten Schweizer Architekten des 20. Jahrhunderts. 1927 hatte er sein eigenes Büro in Basel eröffnet und begann ein weitgespanntes berufliches Engagement zu entwickeln. Mit den ab diesem Zeitpunkt ausgearbeiteten Bauten und Projekten wurde Baur zu einem wichtigen Vertreter des Neuen Bauens. Die Bemühungen um eine grundlegende Erneuerung des Bauens in Richtung einer zeitgemässen, zweckorientierten Architektur widerspiegelten sich dabei insbesondere auch bei den Wohnbauten. So auch beim 1935 errichteten Haus Frey. Der sorgfältig ins abfallende Terrain gesetzte, präzis geschnittene sowie durch Terrassen und Anbauten mit der Umgebung verbundene Baukörper, der elaborierte Grundriss oder die differenzierte Materialisierung sind nur einige der Merkmale dieses beispielhaften modernen Einzelwohnhauses für gehobene Ansprüche. Das seit 2007 im kantonalen Denkmalverzeichnis eingetragene Haus wurde 2018/19 mit viel Sachverstand und Respekt vor dem Bestand saniert und durch neue Eingriffe ergänzt. Neu gestaltet wurden Bäder, Küche und Entrée, wobei gerade die Küche mit den in lasierter Birke ausgeführten Einbauten und dem geschliffenen Terrazzoboden als zeitgemässe Neuinterpretation der ursprünglichen gestalterischen Stringenz zu beeindrucken vermag.
Foto: Staehelin Meyer Architektur